Die Ursprünge der heutigen Vogtei liegen in einer Fehde, einer bewaffneten Auseinandersetzung im 14. Jahrhundert.
Die Grafiken zeigen Ritter und Bewaffnete in Mitteleuropa um 1333. Die Grafiken erstellte ChatGPT aufgrund historischer Fakten und Funde. Bei der Erstürmung des Normannsteins werden einige Ritter und viele Bewaffnete beteiligt gewesen sein. So sahen die aus.
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Ritter trugen um 1333 bereits hoch funktionale Helme mit Visier sowie Arm- und Beinpanzer. Allerdings spielte das Kettenhemd noch eine wichtige Rolle, um Nacken, Hals und Rumpf zu schützen. Der Rumpf wurde mit einem relativ großen Schild geschützt. Das wurde später immer kleiner und verschwand im späten Mittelalter, weil dann die Ritter vollständig beweglich gepanzert waren. Grafik: ChatGPT nach historischen Fakten. |
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Bewaffnete trugen Speer, Schild und einen Helm ohne Visier. Wer es sich leisten konnte oder wem die Herrschaft das bezahlte, trug ein Kettenhemd. Ansonsten war der Körper geschützt durch dicke textile Polster. Mit einem Speer konnte man sich sogar gut gegen einen Kämpfer mit Schwert verteidigen, weil der Speer länger war als ein Schwert. Schwerter waren Statussymbole. Grafik: ChatGPT nach historischen Fakten. |
Wer kämpfte da gegen wen?
Im Jahr 1333 und nochmal 1336 wurde die Burg Normannstein in Treffurt gestürmt. Dort saßen die Herren von Treffurt. Die hatten als Raubritter ihre Nachbarn mehrfach überfallen. 1333 und 1336 schlossen sich die Landgrafschaften von Hessen, Thüringen und das Erzbistum Mainz zusammen und belagerten den Normannstein. Die Burg wurde erobert, die Herren von Treffurt entmachtet, vertrieben oder getötet.
Die Sieger verwalteten fortan gemeinsam das Erbe der Treffurter. Dazu gehörten auch Rechte der Treffurter in der Vogtei, die bis dahin allein zu Mainz gehört hatte. Graf Wigger hatte die drei Dörfer dem Mainzer Stift geschenkt. Die Gesamtheit von Langula, Niederdorla und Oberdorla hieß damals noch Mark Dorla. Eine Mark war ein Grenzgebiet in Richtung Slawen.
Durch das gemeinsame Verwalten des Erbes der Herren von Treffurt entstand die Dreiherrschaft über die Dörfer Langula, Niederdorla und Oberdorla durch Mainz, Sachsen und Hessen. Diese Herrschaft wurde Ganerbschaft Treffurt genannt. Die dauerte bis 1802/3. Da kam die Vogtei komplett zu Preußen und blieb bis 1945 preußisch.