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Zum Rentnerfasching und zum Kinderfasching hatten Anton Stollberg und Lennard „Lenny“ Apel ihre erste Bütt als Jungs, die lieber angeln gehen als die Schulbank zu drücken. Konnten im Publikum alle jungen und alten Jungs nachvollziehen. Tom Sawyer und Huck Finn lassen grüßen. Nun auch aus Niederdorla.Gleich nach der Grünen Garde hatten Lukas Götz und Luis Klemm ihre Bütt als Klimakleber und Bauer. Die letzte Generation klebte am Mittelpunkt-Stein. Bauer und Publikum fanden das sehr närrisch.
Ronny Stollberg und Torsten Böhm waren wieder Dick und Doof. |
Dick und Doof, Torsten Böhm und Ronny Stollberg, wiesen die Politiker darauf hin, die Bauern nicht zu vergessen. Das war hoch aktuell, fuhren doch aus der ganzen Republik Traktoren nach Berlin und blockierten Autobahn-Auffahrten. Die Landwirte protestierten gegen den Abbau ihrer Subventionen.
Wieder gab´s Büttenreden als Dialoge und viele gespielte Witze der beiden Ansager Jens Ackermann und André Muder. Die Nummer von Pfarrer, Lehrer und Wirt sei “wie ein kleines Theaterstück”, sagte der Recke Marko Ludwig. Auch die gewohnten vielen Videos des NCC fehlten nicht.
Gedreht werden lustige Werbung für Sponsoren und Filmchen, die zum Geschehen auf der Bühne passen. Natürlich bekamen die Zackermänner aus Heyerode ihr Fett weg. Besonders Jörg „Bobby“ Wendemuth als Pfarrer zerrte beim Sprechen komisch das A, wie hinterm Grenzhaus oft zu hören ist.
Das Playback mit Milli Vanilli, La Bouche und Bonny M. |
Rechtzeitig zu Fasching ging Frank Farian heim zu Elvis. Grund fürs Playback den Pop-Urahn angemessen zu würdigen: Bonny M, Milli Vanilli und La Bouche (Julius Ludwig) rockten den Schenksaal. Mädchen, Du weißt, es ist wahr.
Das Trio auch mal zu dritt: Jörg "Bobby" Wendemuth, Ludwig Götz, Sören Zilling |
Das Trio rief auf zum gemeinsamen entspannten Feiern und Freude haben. Das Trio brachte Stimmung in den Saal. Wer da nicht klatschte und schunkelte, war betoniert.
Auch die Band Adipös spielte wieder auf. Das Lied „Ja, die Mädchen aus der Vogtei“ schuf Jörg „Bobby“ Wendemuth. Fragen wir ihn dazu: „Für mich ist so ein selbst geschriebenes Lied wie so eine Art musikalische Büttenrede. Dabei versuche ich, eine Kombination zu finden aus Rhythmus, der in die Beine geht und Text, der das Herz des Publikums berührt, damit es möglichst nachhaltig im Kopf bleibt. Und das arbeite ich dann soweit aus, dass selbst die Band von mir die auf sie zugeschnittenen Noten (das Arrangement) bekommt. Yellow muss es dann also nicht erst selbst noch ausarbeiten, sie können die fertigen Noten auflegen und losspielen und werden von uns auf der Bühne ergänzt.“ Der Autor dieses Textes tanzte als schönste Mize der Vogtei. Mi-Ze ist sein Spitzname im NCC, weil sein Kürzel bei der TA so lautet. Hinkucker bei den Mädchen aus der Vogtei war allerdings das Damenballett im Dirndl als Background.
Auch das zweite Motto des NCC “Wir sind alle eine Familie” motiviert. Der Präsident des NCC Jens Rauch war in diesem Jahr nicht dabei. Der Vizepräsident des Vereins, Sören Zilling, wuselte durch Bühnenraum und Vereinsheim und half mit Rat und Tat, wo nötig. Nach dem ersten Freitag war dem Vizepräsident klar, alles läuft beim NCC wie von selbst. Jede und jeder weiß, was zu tun ist im Programm. Das gilt auch für das Technik-Team und die Band Yellow, die sich nicht nur musikalisch einbringt, sondern auch extra Stücke einübt und Technik zur Verfügung stellt. Ohne Yellow und die Technik wäre es ein dürrer und dunkler Fasching.
„Varieté statt rheinischem Tam Tam.“ Und der Prinz war ein Lukas aus Tirol. Warum die Zeitung in Niederdorla eine „rheinische Atmosphäre“ feststellte und den Prinzen aus Südtirol kommen ließ, quasi zum Italiener machte, bleibt das Geheimnis der Zeitung. Im gesendeten Artikel stand ́s richtig. Übrigens: Wer die Stimmung des Faschings in Niederdorla als Musik hören will, der sollte Gotta Go Home von Bonny M hören. So fühlt sich das Programm an. Rheinisch ist das nicht. Das ist der Wilde Graben in Niederdorla.
Robert Lauberbach trug an seinem Gitarrenband eine schwarze Schleife. Der NCC bekam im vergangenen Sommer einen weiteren Schutzengel. Auch er bleibt unvergessen.
Das größte Geheimnis des Faschings: Nicht nur auf der Bühne und bei der Technik wird alles getan fürs Programm, genauso wichtig sind die Kanoniere (Bühnenhelfer), die Organisation, Maske, Versorgung, Küche sowie Auf- und Abbau des Saales und andere unsichtbare Unterstützung durch Hilfe mit Rat und Tat und Sponsoring. Auch Dank an die Eltern der jungen Akteure und die Partner der älteren Aktiven für praktische Hilfe, Unterstützung, Geduld und Verständnis.
Von Michael „Mi-Ze“ Zeng